Gülle ist ein natürlicher Stoff, der die Felder düngt, damit die Ernten unsere Mägen füllen können. Jener Teil des Stickstoffs, der sich verflüchtigt und in der Luft verteilt, ist NH3, auch Ammoniak genannt. Hier beginnt das Problem: Dieser in der Luft mitreisende biologisch aktive Stickstoff lässt sich überall nieder. Er düngt Wälder, Moore und Magerwiesen. In diesen Naturräumen ist der Stickstoff nicht nur überflüssig, sondern schädlich. Denn er verändert die Umweltbedingungen und beeinträchtigt die Flora, sodass die Insekten verschwinden.
Leider lässt sich das nicht so einfache lösen, denn auf dem knappen landwirtschaftlichen Boden der Schweiz leben schlicht zu viele Nutztiere. Eine wichtige Basis für diesen Überfluss liegt in der grossen Menge an importierten Futtermitteln einerseits und in der grossen Nachfrage der Bevölkerung nach Fleisch andererseits. Die Exkremente all der Schweine, Wiederkäuer und Hühner lassen sich nicht sinnvoll rezyklieren.
Dieser Artikel von InfoSperber beschreibt das Problem:
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/Zuviel-Stickstoff-in-der-Luft-und-auf-den-Boden