Die Zauneidechse ist das Reptil des Jahres 2020

Im Frühjahr können häufig Paare von Zauneidechsen beobachtet werden.

Die Botschafterin steht als Mahnmal für den Schutz und Erhalt von Lebensräumen.  

Auf unserem Planeten leben unzählige Echsenarten. Auch wir in der Schweiz treffen Echsen in unserem Alltag an. Die vier relevanten Eidechsenarten, die in der Schweiz vorkommen, sind die Mauereidechse (Podarcis muralis), die Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata), die Waldeidechse (Zootoca vivipara) und die Zauneidechse (Lacerta acilis), der für dieses Jahr den Titel „Reptil des Jahres“ anerkannt wurde.  

 Als Lebensraum bevorzugt die Zauneidechse steppenartige und strukturarme Gebiete, wie Magerwiesen oder Eisenbahn- bzw. Strassenböschungen. Allerdings ist sie dabei nicht sehr wählerisch, man trifft das Reptil des Jahres 2020 an den unterschiedlichsten Standorten an. Sie besiedelt insbesondere sogenannte Saumbiotope, da diese geeignete Bedingungen bieten. Ein Saumbiotop ist ein Lebensraum, der aneinandergrenzende Biotope verbindet. Waldlichtungen, Steinbrüche, Hecken, Uferbereiche, Gärten – die Zauneidechse nistet sich da ein, wo sie die wichtigsten Ressourcen findet: Nahrung, sonnige Verstecke, passendes Mikroklima in Bodennähe, Eiablageplätze sowie Winterquartiere.

In der Schweiz gilt die Zauneidechse als „gefährdet“. Das Reptil des Jahres wird auch im Anhang der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union aufgelistet. Demnach steht gar ihr Habitat unter Schutz und darf nicht zerstört oder beschädigt werden.

Von verschiedenen Seiten wird versucht, den Schutz der Zauneidechse zu gewährleisten. Die Albert Koechlin Stiftung erarbeitet im Rahmen des „Artenförderprojekts Zauneidechse“ Massnahmen, um das Reptil in der Innerschweiz zu fördern. Von den Tätigkeiten der Stiftung profitieren auch zahlreiche weitere Arten.

Die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz Schweiz (KARCH) empfiehlt folgende Massnahmen, um den Bestand der Zauneidechse zu schützen:

  • Einschränkung von Chemieeinsatz sowie maschinellen Eingriffen an Strassenböschungen und Bahndämmen
  • Reduktion des Rasenmähens: Möglichst selten, nur im Spätsommer oder im Winterhalbjahr und auf nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen
  • Erhalt von Kahlstellen, Sonnenplätzen und Verstecken
  • Schutz vor Feinden im Siedlungsgebiet: Katzen von ihrem Lebensraum fernhalten

Auch im privaten Garten können Schutzgebiete für die Zauneidechse geschaffen und betreut werden! An einem Steinhaufen, einem Stück Totholz oder auch einer Sandfläche wird sich das Reptil des Jahres 2020 erfreuen können.

Lies hier den ganzen Artikel auf Umweltnetz-Schweiz:

https://www.umweltnetz-schweiz.ch/themen/tierschutz/3393-reptil-des-jahres-2020.html

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Author: Michael Kistler

Konzeption, Realisation und Kommunikation für Umwelt, Nachhaltigkeit und Transition.

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